Disziplin und Ehrgeiz prägten ihr Leben von Anfang an. Als Eiskunstlauflegende hat Katarina Witt die Welt mit ihrer Anmut und ihrem unermüdlichen Streben nach Perfektion verzaubert. Doch auch nach dem Ende ihrer sportlichen Karriere blieb sie ihrem Naturell treu: stets im Hier und Jetzt zu leben, neue Herausforderungen anzunehmen und sich nie auf vergangenen Lorbeeren auszuruhen.
Während viele ihrer Zeitgenossinnen den klassischen Weg einer Hochzeit und Familiengründung einschlugen, entschied sich Witt bewusst dagegen. Im BILD-Podcast „MayWay“ spricht die zweifache Olympiasiegerin offen über ihre Entscheidung und die Beweggründe dahinter. Heiraten und eine Familie gründen? Für Katarina Witt stand das nie zur Debatte. "Ich war ein Freigeist, lebte stets im Moment und für meinen Beruf. Er machte mir so viel Spaß, dass ich fast rastlos um die Welt reiste“, erzählt sie im Interview. Manchmal, so Witt, entscheide das Unterbewusstsein einfach für den Rest des Lebens – und genau das sei bei ihr geschehen. Ihre Karriere als Eiskunstläuferin, gefolgt von zahlreichen Engagements als Moderatorin und Schauspielerin, habe ihre volle Aufmerksamkeit beansprucht. Der Traum vom weißen Kleid und einem traditionellen Familienleben sei dabei einfach in den Hintergrund gerückt. Lesen Sie hier mehr:
An Verehrern mangelte es der Eis-Königin nie. Eine besonders romantische Geschichte führt sie bis heute gern im Gedächtnis: Während der Dreharbeiten zum Film "Die Eisprinzessin“ (1996) verliebte sie sich in den US-Regisseur Danny Huston. In einer Szene, die direkt aus einem Hollywood-Streifen hätte stammen können, ruderte Huston mit ihr auf einen See hinaus. Mitten auf dem Wasser machte er ihr einen Antrag – halb scherzhaft, halb ernsthaft: "Du musst Ja sagen, sonst musst du zurückschwimmen.“ Und tatsächlich sagte sie spontan zu. Doch kaum zurück an Land wurde beiden klar: Diese Heirat wäre "eine Schnapsidee“. Sie beschlossen, lieber als Freunde durchs Leben zu gehen. Für Katarina Witt war diese Episode ein weiterer Beleg dafür, dass sie ihren eigenen Weg gehen wollte – fernab von gesellschaftlichen Erwartungen oder romantischen Klischees. "Ich glaube, ich bin viel mehr Kumpel als Traumfrau“, sagt sie selbstironisch. "Ich bin zwar sehr fraulich, aber auch direkt und burschikos. Ich lache viel, oft zu laut, und meine wirtschaftliche Unabhängigkeit war mir immer enorm wichtig.“